Parthenogenese | Serivas Schlangenseite

Parthenogenese

Die Parthenogenese, auch Jungfernzeugung oder Jungferngeburt genannt, ist eine Form der eingeschlechtlichen Fortpflanzung. Dabei entstehen die Nachkommen aus einzelnen unbefruchteten Eizellen. (Quelle: Wikipedia.de)

Man kennt dieses Phänomen von verschiedenen Tierarten. Amphibien, Schnecken und auch Reptilien sind dazu fähig. Ich habe dies im Laufe der Jahre bereits mehrere Male bei meinen Kornnattern erleben können. Unverpaarte, jungfräuliche Weibchen die noch nie Kontakt zu einem Männchen hatten, legen bekanntermaßen gerne mal Wachs- und auch unbefruchtete Eier. Während man die Wachseier sehr schnell eindeutig identifzieren kann, sehen unbefruchtete Eier äußerlich erstmal sehr gut und wie befruchtete Eier aus.

Die meisten Züchter würden bei jungfräulichen Weibchen auch diese optisch einwandfrei aussehenden Eier entsorgen, da sie mangels Männchen keine Jungtiere in diesen Eiern erwarten. Ich habe jedoch rein aus Interesse angefangen, diese vermeintlich unbefruchteten Eier einfach mal zu inkubieren. Und meine Überraschung war groß, als ich in der Tat erst Adern und später auch Embryonen und sogar voll entwickelte Jungtiere in diesen Eiern vorfand.

An dieser Stelle muss man aber auch ehrlich zugeben, dass die Überlebenschancen dieser Jungtiere eher gering sind. Mein einziges wirklich lebensfähig geschlüpftes Jungtier wurde leider nur ein Jahr alt, alle anderen starben vor oder kurz nach dem Schlupf. Aus diesem Grund habe ich entschieden zukünftig keine Eier aus Parthenogenese mehr zu inkubieren. Es waren interessante Beobachtungen und ich habe etwas dazulernen können, doch muss man hier im Sinne der Tiere denken.

2018: Gelege von 0.1 Mystery | 2021: Gelege von Terrazzo



2018: Gelege von Mystery

Ich hatte 2018 zwei jüngere Weibchen die mir noch zu klein für Gelege waren:
Meine 0.1 Hypo Kastanie Bloodred und die 0.1 Mystery.

Beide saßen zu dem Zeitpunkt seit fast zwei Jahren zusammen in einem Terrarium. Alleine. Ohne ein einziges Mal in ihrem Leben ein weiteres Tier zu sehen. Davor waren sie von Schlupf an jeweils in Einzelhaltung untergebracht. Beide legten 2018 trotzdem Eier, waren also auch beide sicher weiblich. Die Hypo Kastanie Bloodred legte sechs eindeutige Wachseier ab, die Mystery vier ganz hübsche und drei Wachs. Ich hatte die hübschen Eier einfach mal in den Inkubator gepackt, aber damit gerechnet, dass ich die eh bald entsorgen müsse. Doch als ich sie nach einer Woche entsorgen wollte, stellte ich fest, dass die ja noch richtig gut aussehen, schierte aus Neugier und entdeckte... Adern!?

Nach rund sechs Wochen Inkubation sind die Eier am Ende leider alle abgestorben und verschimmelt. In zweien davon befanden sich jedoch tatsächlich Embryonen!

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Für unverpixelte Bilder hier klicken: Embryo-Bild 1 | Embryo-Bild 2



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2021: Gelege von 0.1 Terrazzo

Drei Jahre später hatte meine 0.1 Terrazzo obwohl unverpaart ebenfalls Eier angesetzt. Da sie vom Gewicht her gerade so groß genug war, setze ich zwar für einen Tag kurz einen 1.0 Sunkissed Cinder zu ihr, es ist aber wohl nicht zu einer Verpaarung gekommen. Das Gelege kam sehr kurz nach diesem "Last-Minute-Rendevouz" und bestand zu einem guten Teil aus Wachseiern, was sehr gegen einen Paarungserfolg sprach.

Bis zum Schlupftermin verschimmelten etliche Eier des Geleges, so dass nur wenige übrig blieben. Das was schlüpfte, war jedoch sehr unerwartet. Es kamen drei Cinder Terrazzo und ein weißes, gestreiftes Tier (Peppermint Terrazzo???) mehr bis weniger gut aus den Eiern. Das erste Tier wies etliche Knicke auf, das weiße Tier starb unmittelbar nach dem Schlupf, das dritte Tier hatte ebenfalls einige kleinere Knicke und das letzte war zwar soweit fit, aber dennoch irgendwie unproportional und wirkte zu kurz geraten. Die deformierten Tiere wurden unter tierärztlicher Begleitung erlöst. Das vierte Tier wirkte erstmal unauffällig und nahm nach der Häutung direkt Futter an, also habe ich es behalten um seine Entwicklung zu beobachten. Es wuchs zwar anfänglich ganz gut, stagnierte dann jedoch und verstarb nach knapp einem Jahr.

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